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Die Lex Koller auf dem Prüfstand: Ein Schutzschild oder ein Relikt?

Veröffentlicht von Michael Rose, 03.09.2025

Die Lex Koller ist ein Schweizer Bundesgesetz, das den Erwerb von Immobilien durch Personen im Ausland einschränkt (BewG). Ziel war es ursprünglich, eine «Überfremdung» des Schweizer Bodens zu verhindern. Die Frage stellt sich, ob diese Regelung im aktuellen wirtschaftlichen und politischen Umfeld noch zeitgemäss und notwendig ist. Der Beitrag untersucht die Schnittstelle zwischen dem staatlichen Schutzauftrag und der ökonomischen Realität.

Die Lex Koller entspringt dem Wunsch, die Veräusserung von Boden bzw. Wohnraum an Personen im Ausland zu kontrollieren. Die Annahme dahinter: Boden ist ein nicht ver­mehrbares Gut und deshalb von besonderer staatlicher Schutzwürdigkeit. Besonders in touristisch attraktiven Regionen führte der zunehmende Erwerb von Zweitwohnungen durch Ausländer in den 1970er Jahren zu politischem Druck. Die Lex Friedrich (1983, Inkraftsetzung per 1.1.1985) und später die Lex Koller (Überarbeitung 1997) institutionalisier­ten diese Bedenken in Gesetzesform.

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Mit der Zeit wandelte sich die Realität des Immobilienmarktes. Der ausländische Erwerb wurde zunehmend professioneller, struktu­riert über juristische Personen, Treuhandlö­sungen oder mehrstufige Beteili­gungsketten, welche vor einer Transaktion auf eine poten­ziell beherrschende ausländische Stellung durchleuchtet werden.


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